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Archipel des wechselnden Lichts
Mächtige Felsformationen erheben sich nordwestlich der norwegischen Küste aus dem eisigen Nordmeer. Wie an einer endlosen Perlenkette reihen sich die bis zu 1.200 Meter hohen Berge der Lofoten aneinander, während sich das Licht im Minutentakt ändert und die zerklüftete Landschaft immer neue Gesichter offenbart. Nebel, Schnee, Regen, Wind und strahlende Sonne wechseln sich zuweilen in kürzester Zeit ab und prägen die raue Schönheit des Archipels, 100 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen.
Der Fotograf Andres Künk war nach seinem ersten Besuch gleich fasziniert von der Unberechenbarkeit und Ungezähmtheit dieser Weltgegend und besuchte sie zu allen Jahreszeiten. Er fotografierte sowohl die dunklen Polarnächte, wenn die faszinierende Aurora Borealis über den Himmel tanzte, als auch die Zeit der Mitternachtssonne, wenn sich zwischen Tag und Nacht nicht mehr unterscheiden lässt. Er stemmte sich gegen den tosenden Wind an den Küsten, blickte von oben auf das weitverzweigte Netz aus Bergen, Seen, Fjorden und Schluchten und begegnete Menschen, die hier seit Generationen ihr Wissen und Können rund um die Fischerei perfektioniert haben. Die Lofoten – eine wilde Schönheit im Nordmeer.
Der Fotograf
Es sind jene mystischen Lichtverhältnisse, die sich oberhalb des Polarkreises das ganze Jahr über präsentieren, die einen Fotobesessenen wie Andreas Künk anlocken. Die vier Jahreszeiten sind oft an einem Tag zu erleben, egal ob in der kalten oder warmen Jahreszeit. Dieser Herausforderung stellt sich Künk immer wieder aufs Neue. Das erstaunt in gewisser Weise, schließlich ist der Fotograf vielen eher als umtriebiger Planer mit einem Hang zur Ungeduld bekannt. Für die Umsetzung seiner Motivideen aber stellt sich bei ihm grenzenlose Ausdauer ein, die sich in seinen Fotos widerspiegelt.